Wie ging es eigentlich dem Tier unseres Leders?
Eine Frage über Milch, Schuhe, das Leben und mehr.
Heute wurde ich gefragt, welche Milch wir trinken. Wir trinken am liebsten Heumilch und Vorzugsmilch. Hier achten die Bauern auf noch mehr artgerechte Kuhvorteile, als das sogar bei Demeter Bauern gemacht wird. Je glücklicher die Kühe, desto besser die Milch, die Butter, das Fleisch und das Leder.
Seit ein paar Jahren stelle ich Leder in Frage. Wie glücklich waren die Tiere, deren Haut wir an die Unsere lassen. Hatten sie ein gutes Leben, eine heile Haut? Mit welchem Futter wurden sie gefüttert? Welches Futter hat dazu geführt, dass diese Tiere Zellen aufgebaut haben, die wir jetzt als Schuhe tragen, oder als Taschen, Gürtel, Hosen verwenden, oder als Sofahülle im Wohnzimmer stehen haben? Ich wünsche uns allen glückliche, respektvoll behandelte und geschütze Tiere. Lebend an unserer Seite und auch nach ihrem „ehrlichen“/ ehrlich verdientem und natürlichen Tod, möchte das Tier mit Achtsamkeit behandelt werden, so wie wir uns das für uns selber wünschen. So, wie wir unsere Schuhe, die gerne meisterlich per Hand gearbeitet sind, auch weiter pflegen, cremen, bürsten, tragen und uns daran erfreuen, besonders, wenn sie lange halten und uns dienlich sind.
Ich denke die Qualität von Leder, Milch, Fleisch, Eiern, Butter, Federn, u. v.m. ist direktproportional zu der Gesundheit und Lebensqualität der Tiere. Und ich denke nach der Regel: „Wie der Herr, so das G’scherr.“ sagt eben diese Qualität, alles über den Halter der Tiere aus. Die Produkte sind ehrliche Zeugnisse der Menschen, die dazu stehen und auch derer, die dahinter sind.
Sind wir also so gut, wie die Menschen, mit denen wir zu tun haben?
Sind wir also so gut, wie die Menschen, Tiere, Produkte und Firmen, mit denen wir zu tun haben?
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