Ein Hornissennest, wie schon so oft im Dachstuhl & Speicher, oder unterhalb vom Dach in und an der Hauswand gewährt nähere Einblicke in das direkte Umfeld des Nestes und die Lebensgewohnheiten dessen Bewohner.

Meist sind diese Tiere im Garten bei der ihren Arbeiten zu beobachten und weiter zu studieren, doch in manchen Jahren auch auf Erkundungsflug und – nachdem sie zu stäter Stunde das künstliche Licht angelockt hat – von außen an den Fensterscheiben oder gar in den Innenräumen des Hauses.

Die Hornissen nagen Rinde von jungen Eschen und Fliedersträuchern. Es erinnert an das Nagen der Wespen an alten Hölzern, die aus dem Holzspuckebrei ihre „Pappmaschee“-Nester bauen.

Anfang 2017 waren drei Tiere an einer jungen Esche zu beobachten. 2018 war eine kleine Horde an einem der Flieder-Sträuche am arbeiten und das Jahr darauf an einem anderem Strauch am Werk. Bisweilen sind 5-6 Exemplare gleichzeitig zu beobachten gewesen, alle beim Nagen an Flieder-Rinde.
Die Großen scheinen die Kleinen zu „kontrollieren“ und anzuleiten.
Nach geraumer Zeit fliegen einzelne Exemplare weg und andere kommen hinzu.
Am Einflugsloch zum Nest unter’m Dach ist in der Holzabdeckung der Hauswand ist so ein reger Wechsel ebenfalls zu beobachten.
Wieviele Tiere es wohl in Summe sind in so einem Hornissenschwarm?
Auf dem Speicher ist das Nest zu sehen. Es ist im Vergleich zu den großen Wespennestern gigantisch und darunter ist es so dunkel-Schlackig versifft, dass ich verstehe, warum Hornissen nur eine gewisse Zeit in einem Nest wohnen bleiben.
Ist es immer nur ein Jahr? Oder nutzen sie derart große Nester sogar zwei oder drei Jahre? Sie waren irgendwann umgezogen unter die Ostseite des Hausdaches, wieder ein Jahr? Oder waren es zwei? Wo sie dieses Jahr (2024) wohl waren? Wo waren sie im Vorjahr (2023)? Ich vermisse sie etwas, auch wenn es immer spannend war sie im Haus zu haben, insbesondere, wenn sie durch Ritzen und Löcher in der Holzabdeckung der Wände vom Speicher ins Schlafzimmer gekommen sind und mich – angezogen von der Leselampe – bei der Bettlektüre besuchten. Ich vermisse sie.
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